Donnerstag, 24. Mai 2007

Doping und kein Ende

Für jeden nicht mehr aktiven Radprofi gehört es inzwischen zum guten Ton seine Doping-Eskapaden zuzugeben. Ob Dietz, Henn, Bölts oder nun auch Aldag - alle geben inzwischen die Einnahme nicht erlaubter leistungssteigender Mittel zu. Eine wirkliche Überraschung wäre es heutzutage eigentlich, wenn man einen Spitzen-Fahrer fände, der nicht gedopt ist...
Also was gibt es für Wege aus der Radsportkrise? Mein Vorschlag: Wenn sich das Doping angscheinend nicht in den Griff bekommen lässt, dann muss man es halt zum Zugpferd der Sportart ausbauen. So wie die Formel 1 immer eine technische Spielwiese für die Automobilbranche war, in der neue Technologien erprobt und wirklicher Fortschritt erreicht werden konnte, so muss der Radsport von der Pharmaindustrie getrieben werden. Die Teams heißen dann eben nicht mehr "Gerolsteiner" oder "Telekom", sondern "Bayer", "Pfizer", "Novartis" und "Merck". Alle können tüfteln was das Zeug hält um die effektivsten Dopingmittel zu entwickeln. Auf dem Siegerpodest in L'Alpe d'Huez müssten dann fairerweise allerdings die Ärzte geehrt werden - die Fahrer sind dann ohnehin Nebensache...

Montag, 21. Mai 2007

Wunderwerke der Technik

Ich habe gestern ganz erstaunliche Informationen über neue Errungenschaften im Automobilbau erhalten. Der technische Fortschritt ist anscheinend nicht aufzuhalten und schon viel weiter als ich es mir erträumt hatte.
Als ich gestern nach dem Spiel FCK - Köln mit dem Pendelbus zum Parkplatz fuhr, war ich "Ohrenzeuge" eines Gesprächs zwischen zwei kleinen Jungs. Der eine fragte den anderen, wieviel PS denn der Golf seines Papas hätte. Dieser, mit der Materie wohl nicht ganz so vertraut, stammelte ein bisschen vor sich hin, bis er im Brustton der Überzeugung antwortete: "830!"
Der verdutzte Fragesteller war von der Antwort sichtlich geschockt und antwortet nach einigen Momenten Bedenkzeit jedoch schlagkräftig: "Unser Fiat hat 1000 .............. und 9 Millionen PS!".
Merke: In der Pfalz fahren die leistungsstärksten Autos.

Mittwoch, 9. Mai 2007

Spammer-Kauderwelsch

Um Spamfilter zu umgehen (im speziellen sogenannte Bayes-Filter) verzieren Spammer ihre Mails immer öfter mit belanglosem Kauderwelsch. Ich finde diese Sprachfetzen manchmal sogar recht amüsant. Erst heute erhielt ich eine Mail, die nach dem eigentlichen Inhalt (irgendeine glohrreiche Aktienkursprognose für einen Penny-Stock) noch folgenden Anhang enthielt:

Sunday, August 20th, 2006. Sunday, April 22nd, 2007.
Wednesday, October 4th, 2006.
Woran ich die letzen Wochen gearbeitet habe.
Saturday, August 19th, 2006. Heute tut mir noch alles weh.
Germans that are basically a self-appointed police force.
Wednesday, November 1st, 2006.
Ich hatte meinen Marathon an diesem Tag schon hinter mir.
Ne Ahnung, wie schwierig es ist, dort. Labern erlaubt, Schreiben nicht.
Sunday, October 29th, 2006.
Wird ja auch mal wieder Zeit. Posted in Das Jetzt, Unterwegs mit Herrn S.
Tuesday, June 28th, 2005.
Garantiert nicht in Versuchung.
Zu irgendetwas.
Demonstration der rechtskonservativen Partei PP.
Nass ist, kann man sich auch richtig einsauen. Monday, November 6th, 2006.
Aktuell finden die Werke Picassos ihre Publikum im Prado. They are honest and blunt.
Meine Waschmaschine wird sich bedanken.
Aber erst mal wieder anstehen.
Friday, December 29th, 2006.
Sunday, November 26th, 2006. Wir sind einfach drauf los gelaufen und.
Nass ist, kann man sich auch richtig einsauen. Das sieht gut aus.
Sunday, July 31st, 2005. Freundin sagt, ich sei frauenfeindlich und sie sei
emanzipiert.
Tuesday, August 16th, 2005.
Lassen Sie die Stachelhecke stehen, so kommen Sie.
NYblog lesen, eher wissen. Die verstehen halt nicht den tieferen Sinn dahinter. Und
damit Frau des 21.
Labern erlaubt, Schreiben nicht. Posted in Das Jetzt, Unterwegs mit Herrn S.
Naja lesen weher weniger .
Posted in Das Jetzt, Unterwegs mit Herrn S. Friday, August 26th, 2005.

Freitag, 4. Mai 2007

Einige Worte zur Mindestlohndebatte...

sind Mindestlöhne nun gut oder schlecht? Helfen sie den Arbeitnehmern oder schaden sie der Wirtschaft? Wird das, was in anderen europäischen Ländern funktioniert hat auch bei uns funktionieren? Fragen über Fragen....Wenn man sich jedoch mal die Realität anschaut wird schnell deutlich, dass wir Mindestlöhne benötigen. Wenn Menschen einen Vollzeitjob haben, also 40 Stunden die Woche arbeiten, und am Monatsende mit 800 Euro nach Hause gehen, so muss man doch mit dem Kopf schütteln. Das reicht nicht zum Leben und am Ende muss der Staat wieder Geld dazuschießen. Das Lohnniveau bei Zeitarbeitsfirmen liegt in Berlin momentan bie 6,42 Euro brutto. Offensichtlich versagen hier die Kräfte des Marktes - die Arbeitgeber haben eine so starke Marktstellung, dass sie die Löhne fast allein festlegen können. Wie sich das im Extremfall entwickeln kann zeigt uns die Geschichte, wie auch im Buch "Früchte des Zorns" wunderbar von John Steinbeck geschildert.

Ist teure Kunst ihren Preis wert?


Heute in der Kantine fiel mein Blick auf einen Kunstdruck von Van Gogh ("Sternennacht über der Rhone"). Wie schon oft fragte ich mich auch diesmal wieder, ob dieses Gemälde genau so wertvoll wäre wenn es ein absolut unbekannter Maler gemalt hätte. Die Antwort muss wohl "Nein" lauten. Folglich bemisst sich der Wert eines Gegenstandes nicht nur nach der eigentlichen Beschaffenheit und Qualität, sondern zu einem großen Teil nach dem Urheber. Das passt dann wieder ganz gut zur "Markengeilheit" einiger Menschen....

Mittwoch, 2. Mai 2007

Ehrenkodex oder was....?

Vor wenigen Minuten endete das Champions-League-Halbfinalspiel zwischen Milan und ManU. Zu einer Szene möchte ich doch noch meinen Senf dazugeben. Ca. 10 Minuten vor Spielende führt Milan mit 3:0. Gattuso hatte gerade für eine längere Verletzungsunterbrechung gesorgt und die Engländer spielten den Ball auch brav zurück zu den Italienern (zugegeben, einige der Milan-Spieler sind gar keine Italiener...). Kurz darauf bleibt Kaka mit einem Wadenkrampf liegen und ein mailänder Spieler spielt den Ball ins aus. ManU läuft natürlich die Zeit weg, und das wissen Milans Spieler ganz genau. Dass die Italiener auf Kommando mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden sinken können ist nicht erst seit gestern bekannt - dass das nun auch für Brasilianer gilt war mir jedoch neu. Also bleibt dieser 25-jährige, in seiner vollsten Manneskraft stehende Weltklassespieler ca 2-3 Minuten auf dem Rasen liegen und lässt sich behandeln. Anschließend werfen die Engländer den Ball nicht etwa zu den Italienern zurück, sondern behalten ihn in den eigenen Reihen und versuchen noch das Wunder zu schaffen. Bei der nächsten Spielunterbrechung springt Gattuso einem Engländer an die Gurgel, da er den Ball nicht zurück zu Milan gespielt hat...sogar der Kommentator hat dafür Verständnis und faselt etwas von Ehrenkodex unter Fußballern. Ich hingegen habe die Welt nicht mehr verstanden....wenn Kaka irgendwie in einem Zweikampf verletzt worden wäre - OK, aber nur weil er angeblich nicht fit genug zum Fußballspielen ist und wegen eines konditionsmangelbedingten Wadenkrampfes die Uhr für sein Team runterspielen will, also da ist in meinen Augen ManU nun wirklich nicht verpflichtet den Betrügern auch noch den Ball zurückzugeben. Möchte noch klar stellen, dass ich keineswegs ManU-Fan bin. In meinen Augen spielten da Pest gegen Cholera, aber die verwendeten Mittel waren in eingen Szenen schon sehr zweifelhaft. Oder was meint ihr?